(nur Bürgerbüro)
Geschichte von Künzell
Der Ursprung von Künzell geht in die Zeit der Gründung des Klosters Fulda zurück. Damals soll sich ein Mönch namens Chindolf hier im Talkessel des Oberlaufes des Grezzbaches angesiedelt haben.
In der folgenden Zeit bildete sich eine Cella um die Behausung des Mönchs, die nach ihm Chindecella oder Kindecella genannt wurde.
In den folgenden Jahrhunderten wechselte der Name mehrfach, bis er schließlich zum heutigen Namen Künzell führte. Diese Siedlung muss bereits im 9. Jahrhundert entstanden sein.
Künzell wird erstmals im Jahr 1165 im Codex Eberhardi urkundlich erwähnt. Um 1250 spricht man von vier Bauerngütern, 1510 von sieben. Vom 14. bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert war das Gebiet der Gemarkung Künzell an mehrere Grundherrschaften vergeben worden, die das Land in verschiedene Größen an die Bauern, Hintersiedler und Hüttner verlehnten.
Künzell gehörte mit Kirche und Schule zur Pfarrei Florenberg, einem großen Pfarrverband, der die Orte Bronnzell, Dirlos, Edelzell, Engelhelms, Kohlhaus, Pilgerzell, Keulos, Bachrain, Welkers, Löschenrod und Eichenzell umfasste und ursprünglich der Propstei Johannesberg angeschlossen war.
Erst mit dem Bau der neuen Antoniuskirche im Jahre 1900/1902 und Errichtung einer eigenen Pfarrei in 1912 schieden Künzell und Keulos aus dem Kirchenverband Florenberg aus, nachdem bereits im Jahre 1842 die Schule nach Keulos und 1882 nach Künzell verlegt worden war.